Nemac place sto siptari ne dobise beli schengen!
Veljko_Petrovic
(Kosovac)
20. jul 2009. u 13.24
„Die EU belohnt die Mörder von Srebrenica”
Von GEORG STREITER
BILD: Die EU will den Visa-freien Reiseverkehr zwischen der EU und Serbien, Montenegro und Mazedonien einführen. Sie kritisieren das – warum?
Christian Schwarz-Schilling: Dieser Schritt ist mehr als überfällig, wenn wir es mit der Annäherung an Europa ernst meinen. Aber ausgerechnet Bosnien-Herzegowina und der Kosovo werden ausgenommen, und zwar aus „technischen Gründen”. Ausgerechnet jene Länder, für deren Überleben die NATO, die USA und die EU am Ende militärisch eingegriffen haben. Dieser Schritt aus Brüssel ist eine unglaubliche politische Fehlleistung.
BILD: Wieso?
Schwarz-Schilling: In Bosnien-Herzegowina geschah durch serbische Aggression der schlimmste Völkermord in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg mit Hunderttausenden von živilen Opfern. Und gerade jetzt, wo des 14. Jahrestages des Massakers von Srebrenica durch das EU-Parlament gedacht wird, verkündet die Kommission: Serben sollen ab 2010 visumfrei einreisen dürfen, die Bürger von Bosnien-Herzegowina und Kosovo aber nicht. Das ist ein Hohn und ein moralischer Schlag gegen alle europäischen Werte.
BILD: Was ist so schlimm am Visums-Zwang?
Schwarz-Schilling: Die Menschen müssen nach Sarajewo reisen, stehen seit morgens um fünf Uhr vor den Botschaften Schlange, müssen etliche Dokumente vorlegen. Bis die Antragsteller ihre Visa bekommen –nach Bezahlung von 70 Euro! – ist der Anlass, z.B. Geburtstag oder Ferieneinladung von Freunden in Deutschland, bereits vorbei. Oder sie bekommen gar kein Visum ohne Angabe von Gründen.